Streit um Wordle: „New York Times“ scheitert mit Antrag

Im Streit zwischen der „New York Times“ („NYT“) und dem deutschen Rätselproduzenten Stefan Heine um die Rechte an der Wortmarke Wordle haben die US-Amerikaner eine Niederlage einstecken müssen. Das deutsche Düsseldorfer Landgericht lehnte ihren Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen Heine heute ab. Es fehle die Dringlichkeit, sagte eine Richterin. Damit dürfte die Sache erst im Hauptverfahren entschieden werden, es sei denn, beide Seiten einigen sich außergerichtlich.

Der US-Zeitungsverlag wirft dem deutschen Rätselvertreiber Heine vor, sich die deutschen Markenrechte am beliebten Onlinespiel Wordle nur gesichert zu haben, um die US-Konkurrenz vom deutschen Markt fernzuhalten. Die „Times“-Leute sehen darin eine unzulässige „bösgläubige Markenanmeldung“.

Wordle als globaler Erfolg

Die US-Zeitung hatte vom Erfinder Josh Wardle alle Rechte an dem Spiel für 1,2 Millionen US-Dollar erworben. Das Onlineratespiel Wordle ist inzwischen ein weltweiter Erfolg und wird täglich von Millionen Menschen gespielt. Das Problem: Heine und der US-Verlag sicherten sich die Markenrechte für Wordle am selben Tag, dem 1. Februar 2022.

Heine hatte den Vorwurf der „NYT“ bestritten. „Ich habe die Marke ‚Wordle‘ am 1. Februar 2022 eintragen lassen und daher das Recht, das Zeichen zu nutzen.“ Der Hamburger Heine wurde spätestens 2005 mit der Verbreitung der Sudokus einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.