Hohe Haftstrafen für korrupte russische Zollbeamte

Ein Gericht in Moskau hat mehrere korrupte Zollbeamte zu hohen Haftstrafen zwischen zehn und fünf Jahren Strafkolonie verurteilt. Ein Generalleutnant des Zolldienstes verlor neben seinem Dienstgrad auch weitere Funktionen und muss für zehn Jahre in eine allgemeine Strafkolonie. Vier weitere Angeklagte aus diversen Zollstationen der russischen Hauptstadt wurden zu Lagerhaft für die Dauer von fünf bis sieben Jahren verurteilt, meldete die Staatsagentur TASS heute.

Die Männer hätten in den Jahren 2018 und 2019 beim Devisenschmuggel in das Ausland geholfen, hieß es. Damit sei dem Staat nach Berechnungen der Staatsanwaltschaft ein Verlust von 25 Millionen Rubel (rund 315.000 Euro) entstanden. In Russland ist die Ausfuhr von Devisen streng geregelt. Die Angeklagten sollen Reisenden, die bei der unerlaubten Ausfuhr von ausländischer Währung ertappt worden waren, geholfen haben, die beschlagnahmten Gelder zurückzuerhalten und straffrei zu bleiben.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des Generalleutnants seien 600.000 Euro sowie 600.000 US-Dollar an Bargeld entdeckt worden, teilten die Ermittler mit. Daneben lagerte der Mann demnach noch knapp ein Kilo Gold sowie zahlreiche wertvolle Armbanduhren.