Mehrere hundert israelische Friedensaktivisten sind nach den schweren Ausschreitungen israelischer Siedler gegen Palästinenser zu einem „Solidaritätsbesuch“ ins Westjordanland gereist.
Bei ihrem Versuch, die von den Ausschreitungen betroffene Kleinstadt Huwara zu betreten, sei es zu Zusammenstößen mit der israelischen Armee gekommen, meldeten mehrere israelische Medien heute. Soldaten sollen auch Blendgranaten in die Menge geworfen haben. Berichte über Verletzte gab es nicht. Die Armee äußerte sich noch nicht zu dem Vorfall.
Die palästinensischen Einwohner hätten die Ankunft der israelischen Aktivisten begrüßt, schrieb die Zeitung „Haaretz“. Nach Angaben der „Times of Israel“ reiste auch eine Delegation europäischer Diplomaten nach Huwara.
Durch die Kleinstadt Huwara mit rund 7.400 Einwohnern führt eine zentrale Verbindungsstraße, die auch von vielen israelischen Siedlern im nördlichen Westjordanland genutzt wird. Die Aktivisten kritisierten auch, dass Siedler weiterhin durch den Ort fahren dürfen, während ihnen der Zutritt untersagt worden sei.