Der im Februar in London wegen Terrorverdachts festgenommene österreichische Staatsbürger ist heute vor dem Londoner Zentralen Strafgerichtshof, dem „Old Bailey“, erschienen. Das berichtete die britische Nachrichtenagentur PA laut Medienberichten. Die vorläufige Verhandlung soll demnach am 11. Dezember starten. Eine Anhörung sei für den 7. Juli anberaumt, hieß es. Der Beschuldigte wurde anschließend wieder in Untersuchungshaft verbracht.
Dem 30-Jährigen wird die Sammlung von Informationen zu terroristischen Zwecken vorgeworfen. Der Mann, der sich vor Gericht bereits nicht schuldig bekannte, soll mehrere Videoaufnahmen vom Äußeren eines Bürogebäudes im Chiswick Business Park im Stadtteil Gunnersbury angefertigt haben.
In dem betreffenden Bau im Westen von London befindet sich auch der Hauptsitz des gegenüber dem iranischen Regime kritischen TV-Senders Iran International. Der Sender soll bereits im November von den britischen Behörden gewarnt worden sein, dass seine Journalistinnen und Journalisten im Visier „iranischer Agenten“ stünden. Damals seien auch die Sicherheitsvorkehrungen im Umfeld des Gebäudes erhöht worden.
Der österreichische Staatsbürger aus Graz habe vor Gericht angegeben, dass er zuvor noch nie nach Großbritannien gereist sei, vermeldete Iran International. Er soll mit der Unterstützung eines Bekannten nach London gekommen sein; diesen kenne er noch aus seiner Zeit in Tschetschenien.