Biden dankt Scholz im Weißen Haus: „Starke Führung“ bei Hilfe

US-Präsident Joe Biden hat dem deutschen Kanzler Olaf Scholz für die Führungsrolle Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland gedankt. „Ich will dir danken, Olaf, für deine starke und beständige Führung“, sagte Biden gestern bei einem Treffen mit Scholz im Weißen Haus. „Ich meine das ehrlich. Es hat einen riesigen Unterschied gemacht.“

Deutschland leiste nicht nur „militärische Unterstützung“, sondern auch „moralische Unterstützung“, die sehr „tiefgehend“ sei, sagte Biden im Oval Office des Weißen Hauses weiter. Scholz habe in Deutschland „historische Veränderungen“ vorangetrieben, bei der Steigerung der Verteidigungsausgaben und bei einer Abkehr von der Abhängigkeit von russischer Energie. Das sei „nicht einfach“, sondern „sehr schwierig“ gewesen.

Joe Biden und Olaf Scholz im Oval Office
Reuters/Kevin Lamarque

„Wir arbeiten im Gleichschritt zusammen“

„Wir arbeiten im Gleichschritt zusammen, um der Ukraine höchst wichtige Sicherheitsunterstützung zu liefern“, sagte Biden. Deutschland und die USA würden auch die NATO „stärker und fähiger“ machen.

Scholz sprach von einem „sehr, sehr wichtigen Jahr wegen der sehr gefährlichen Bedrohung des Friedens durch die Invasion der Ukraine durch Russland“. „Es ist wirklich wichtig, dass wir gemeinsam gehandelt haben“, fügte der Kanzler mit Blick auf die Unterstützung für die Ukraine nach Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 hinzu. „Jetzt ist es sehr wichtig, dass wir die Botschaft aussenden, dass wir das weiterhin tun werden, solange es dauert und solange es nötig ist, und dass wir bereit sind, so lange wie nötig an der Seite der Ukrainer zu stehen.“

Scholz: „Sehr gute Kooperation“ mit USA

Scholz, der sich auf Englisch äußerte, sprach von einer „sehr guten Kooperation“ mit den USA. Die transatlantische Partnerschaft sei „heute wirklich in einem sehr guten Zustand“. Nach ihren Äußerungen vor der Presse zogen sich Biden und Scholz zu einem Gespräch über den Ukraine-Krieg zurück. Eine Pressekonferenz im Anschluss war nicht geplant.

Scholz hatte bereits vor seinem Abflug nach Washington versichert, die transatlantische Partnerschaft sei „enger und vertrauensvoller denn je“. Allerdings hatte es bei der Unterstützung der Ukraine auch Meinungsverschiedenheiten zwischen Berlin und Washington gegeben. So kam es im Jänner bei der Frage der Lieferung westlicher Kampfpanzer zu Spannungen zwischen beiden Regierungen.