Klimek leitet neues Forschungsinstitut für Lieferketten

Der Frage der Sicherheit und Verlässlichkeit von Lieferketten wird sich in den kommenden fünf Jahren ein neues Forschungsinstitut unter der Leitung des Komplexitätsforschers Peter Klimek widmen.

Insgesamt zehn Millionen Euro über fünf Jahre hinweg stellen das Wirtschaftsministerium und das Land Oberösterreich für das „Supply Chain Intelligence Institute Austria“ (ASCII) zur Verfügung, wie heute mitgeteilt wurde. So sollen u. a. drohende Engpässe frühzeitig erkannt werden.

Wenn man sich heutzutage ansehe, wie groß das Netzwerk ist, das es schon zur Produktion eines Müsliriegels braucht, befinde man sich schon tief im Bereich der Komplexitätsforschung, so die Infineon-Vorstandsvorsitzende und Vorsitzende des Beirats des neuen Instituts, Sabine Herlitschka.

Getragen wird die im Wirtschaftsministerium vorgestellte Einrichtung von den Gründungsorganisationen Complexity Science Hub (CSH) Vienna, dem Logistikum der Fachhochschule (FH) OÖ, dem Verein Netzwerk Logistik (VNL) und dem Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO).

Krisen machten Probleme sichtbar

Dass es um die Belastbarkeit von Produktions- und Logistiknetzwerken vielfach nicht so gut bestellt ist, haben die Krisen der vergangenen Jahre eindrücklich gezeigt. Infolge der CoV-Pandemie und der russischen Ukraine-Invasion war und ist die Verfügbarkeit von Rohstoffen, Verpackungsmaterial, Computerchips, wichtigen Einzelteilen für Autos und zuletzt auch von Medikamenten zurückgegangen.

Die wirtschaftlichen Folgeschäden waren zum Teil weithin spürbar. Wie rasch sich das auf das konkrete Angebot in Supermärkten auswirken kann, zeigt auch die aktuelle Knappheit bei Obst und Gemüse in Großbritannien. „Wir haben hier tatsächlich ein Problem“, sagte ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher.

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