Krawalle nach Mord an Buben in Argentinien

Nach dem Mord an einem elfjährigen Buben ist es in der argentinischen Stadt Rosario zu schweren Ausschreitungen gekommen. Angehörige und Freunde der Familie zerstörten nach der Beisetzung des Buben gestern fünf Häuser, die eine örtliche Drogenbande zum Verkauf von Kokain genutzt haben soll.

Mit Hämmern und Stahlstangen rissen sie die aus Backsteinen gemauerten Häuser ein, wie im Fernsehen zu sehen war. Die Polizei feuerte Gummigeschoße in die aufgebrachte Menge, aus deren Reihen Steine auf die Beamten geschleudert wurden.

Mutmaßliche Drogenhändler hatten den Elfjährigen aus der indigenen Gemeinschaft der Qom am Sonntag auf offener Straße aus einem Auto heraus erschossen. Drei weitere Kinder wurden bei dem Angriff verletzt. Die Anrainer gehen davon aus, dass die Drogenbande Los Saltenos hinter der Bluttat steckt.