US-Verteidigungsminister Austin überraschend in Bagdad

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist heute zu einem überraschenden Besuch im Irak eingetroffen. In Bagdad wollte Austin deutlich machen, dass die USA auch fast 20 Jahre nach der Invasion zum Sturz des damaligen Machthabers Saddam Hussein an der Seite der demokratisch gewählten Regierung stehen und ihre Militärpräsenz in dem Land aufrechterhalten werden. Austin ist der ranghöchste US-Regierungsvertreter, der seit Amtsantritt von Präsident Joe Biden den Irak besucht.

Lloyd Austin auf Flughafen
Reuters/Idrees Ali

„Ich bin hier, um die amerikanisch-irakische strategische Partnerschaft zu bestätigen, hin zu einem sichereren, stabileren und souveräneren Irak“, sagte Austin, der als letzter General die US-Truppen nach der Invasion befehligt hatte. Derzeit sind noch 2.500 US-Soldaten im Irak und weitere 900 im Nachbarland Syrien stationiert. Sie unterstützen die lokalen Truppen im Kampf gegen die Extremistenorganisation Islamischer Staat, die 2014 Territorien sowohl im Irak als auch in Syrien erobert hatte.

Bei der Invasion 2003 waren Zehntausende Zivilisten und Zivilistinnen getötet worden, das Land war weithin destabilisiert, was zum Aufstieg islamistischer Kräfte führte. Nach dem Abzug der US-Truppen 2011 konnte die IS-Miliz ihren Einfluss deutlich ausweiten.