Von der Leyen will Finanzierung von humanitären Korridoren

Nach der Flüchtlingstragödie in Süditalien mit über 70 Todesopfern hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Antwortbrief an Premierministerin Giorgia Meloni die Unterstützung Europas zur Bekämpfung von Schlepperei versprochen. Die EU werde sich für die Einrichtung humanitärer Korridore nach Europa einsetzen.

„Wir müssen unsere Anstrengungen auf diejenigen konzentrieren, die internationalen Schutzes bedürfen, indem wir ihnen echte Alternativen bieten. Die Arbeit Italiens und anderer Länder, die legale und sichere Wege durch humanitäre Korridore anbieten, leistet einen entscheidenden Beitrag. Wir werden bis 2025 mindestens eine halbe Milliarde Euro für humanitäre Korridore bereitstellen und damit mindestens 50.000 Menschen unterstützen“, schrieb von der Leyen in dem am Dienstag veröffentlichten Brief.

„Koordinierung“ mit Partnern

Um die Such- und Rettungsmaßnahmen besser zu koordinieren, habe die EU-Kommission die Europäische Kontaktgruppe im Rahmen des Aktionsplans für das zentrale Mittelmeer wieder ins Leben gerufen. Die Gruppe biete einen Raum, um die Koordinierung zwischen den nationalen Behörden zu fördern. „Ich freue mich über die starke Beteiligung Italiens“, erklärte von der Leyen.

„Wir müssen unsere Maßnahmen mit unseren wichtigsten Partnern koordinieren, um irreguläre Ausreisen zu verhindern und Leben zu retten. Zu diesem Zweck arbeitet die EU-Kommission eng mit den EU-Mitgliedstaaten zusammen, um die Kooperation mit den Partnern in Nordafrika zu intensivieren“, schrieb die EU-Kommissionschefin.