Twitter-CEO Elon Musk hat sich nach einem gestern öffentlich ausgetragenen Schlagabtausch mit einem Mitarbeiter, in dem er dessen Arbeit und Behinderung infrage gestellt hatte, in einem Tweet für seine Aussagen entschuldigt.
Begonnen hatte die Diskussion, als der isländische Twitter-Mitarbeiter Haraldur Thorleifsson Musk auf der Onlineplattform kontaktierte, um ihn zu fragen, ob er noch bei dem Unternehmen angestellt sei. Er habe keinen Zugang mehr zum internen System und neun Tage lang keine Antwort auf seine Frage erhalten.
Musk hatte ihn daraufhin in einem Tweet gefragt, was er gearbeitet habe, und nach einem weiteren Wortwechsel die Behinderung Thorleifssons infrage gestellt, da er in der Lage sei, einen Tweet zu tippen. Zudem sei er bei Twitter „keiner wirklichen Arbeit nachgegangen“, habe einen prominenten Twitter-Account und sei „wohlhabend“. Thorleifsson habe ihn öffentlich angesprochen, um eine hohe Auszahlung zu erhalten, so Musk weiter.
Musk: Habe Situation missverstanden
Während des Austauschs habe er „wie durch ein Wunder“ eine E-Mail erhalten, dass er nicht mehr bei Twitter angestellt sei, so Thorleifsson. Er habe Musk nur deshalb öffentlich gefragt, weil „Sie (oder irgendjemand anderes bei Twitter) nicht auf meine privaten Nachrichten geantwortet haben“. Musk habe jedes Recht, ihn zu kündigen, aber es wäre „nett gewesen, mir Bescheid zu geben“.
Gestern Abend gab Musk schließlich einen Sinneswandel bekannt. Er wolle sich bei Thorleifsson dafür entschuldigen, dass er dessen Situation „missverstanden“ habe, twitterte er. „Das beruhte auf Sachverhalten, die mir berichtet wurden und die unwahr waren oder, in einigen Fällen, nicht von Bedeutung“, so Musk.
Thorleifsson erwäge nun, bei Twitter zu bleiben. Zu Musks Tweet sagte er, der 2021 zu Twitter kam, als das Unternehmen unter dem damaligen Management sein Start-up Ueno übernahm, aber nichts.