Neue Details über Beziehung zwischen Fox News und Trump

Über das Verhältnis zwischen dem konservativen US-Fernsehsender Fox News und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sind neue Details ans Licht gekommen.

Laut Auszügen von Gerichtsakten im Prozess des Wahlmaschinenherstellers Dominion gegen Fox habe der konservative Fernsehmoderator Tucker Carlson, der Trump in seinen Sendungen offen unterstützte, den Ex-Präsidenten hinter den Kulissen „gehasst“. Das berichteten US-Medien gestern (Ortszeit) unter Berufung auf die veröffentlichten Akten.

Carlson habe demnach einem Mitarbeiter zwei Monate nach der Präsidentenwahl 2020 per Textnachricht geschrieben: „Wir sind sehr, sehr nahe dran, Trump an den meisten Abenden zu ignorieren. Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich hasse ihn leidenschaftlich.“

Fox News erklärte in einer Stellungnahme, Dominion nutze die Inhalte der Gerichtsakten dazu, den Sender zu verleumden, in dem es Zitate verdrehe und falsch zuordne. Die neuen Enthüllungen ziehen die Glaubwürdigkeit des quotenstarken Moderators Carlson weiter in Zweifel.

Sendung zu Kapitol-Sturm: Biden kritisiert Fox-News

US-Präsident Joe Biden kritisierte indes die oppositionellen Republikaner und den konservativen Nachrichtensender Fox News nach einer verharmlosenden Sendung zur Kapitol-Erstürmung Anfang 2021 scharf. „Mehr als 140 Beamte wurden am 6. Jänner verletzt“, schrieb Biden gestern auf Twitter. „Wie kann es jemand wagen, kleinzureden oder zu leugnen, durch welche Hölle sie gegangen sind?“

„Ich hoffe, die Republikaner im Repräsentantenhaus schämen sich für das, was sie getan haben, um unsere Polizei zu untergraben“, fügte der Präsident hinzu.

Mit seinem Tweet reagierte Biden auf eine Sendung des umstrittenen Fox-News-Moderators Carlson zur Kapitol-Erstürmung. Der weit rechts stehende Journalist hatte Aufnahmen gezeigt, die den Angriff auf den Kongress wie ein friedliches Ereignis wirken ließen.

„Friedlich, gesittet, sanftmütig“

„Sie waren friedlich, sie waren gesittet, sie waren sanftmütig“, sagte der bei konservativen Fernsehzuschauern einflussreiche Carlson an einer Stelle. „Das waren keine Aufständischen, das waren Touristen.“ Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, der Republikaner Kevin McCarthy, hatte Carlson 41.000 Stunden Videoaufzeichnungen von der Kapitol-Erstürmung zur Verfügung gestellt.

Der Chef der Kapitol-Polizei, Tom Manger, kritisierte die Fox-News-Sendung nach Ausstrahlung als „beleidigend“ und „irreführend“. Es seien bewusst „ruhigere Momente herausgepickt“ worden, ohne Kontext über „das Chaos und die Gewalt“ an diesem Tag zu liefern.

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