14 Leichen von Geflüchteten vor Tunesien geborgen

Die tunesische Küstenwache hat gestern Abend 14 Leichen nach einem Schiffsunglück vor der Küste von Louata im Gouvernement Sfax geborgen. Wie ein Sprecher der Nationalgarde auf Facebook mitteilte, wurden bei der Rettungsaktion 54 Menschen aus verschiedenen afrikanischen Ländern südlich der Sahara gerettet, die sich an Bord des gesunkenen Bootes befanden. Dutzende Geflüchtete starten täglich von Tunesien an Bord von Booten Richtung Süditalien.

Nach dem Bootsunglück vor eineinhalb Wochen vor der süditalienischen Küste sollen unterdessen die Leichen von acht Menschen nach Deutschland überführt werden. Das gab die Präfektur der Stadt Crotone, in der die sterblichen Überreste bisher aufgebahrt waren, heute bekannt. Der Transport ist für morgen vorgesehen.

Bei dem Unglück kamen am letzten Februar-Wochenende mindestens 73 Menschen ums Leben. Viele wurden in den vergangenen Tagen von Verwandten identifiziert, auch aus Deutschland.

1.350 Menschen auf Lampedusa angekommen

Dennoch wagen weiterhin sehr viele Geflüchtete die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung Italien. In nur 24 Stunden kamen allein auf der Insel Lampedusa rund 1.350 Menschen mit Booten aus Nordafrika an, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA heute berichtete.