Mediensperre gegen Pakistans Ex-Premier aufgehoben

Ein Gericht in Pakistan hat eine gegen den ehemaligen Premierminister Imran Khan verhängte Mediensperre wieder aufgehoben. Die Regelung der Medienbehörde verstoße gegen die Redefreiheit, begründete ein Gericht in der Millionenstadt Lahore heute seine Entscheidung.

Seit Sonntag durften Fernsehsender in dem Land nach einem Beschluss der Medienbehörde keine Reden des Ex-Premiers mehr ausstrahlen. Zur Begründung hieß es, Khan diffamiere in seinen Reden das Militär und verbreite Hass.

In Pakistan ist eine solche Mediensperre nichts Neues. Während der Amtszeit von Khan galt ebenfalls ein Sendeverbot für Reden des ehemaligen Premierministers Nawaz Sharif.

Khan sieht Verschwörung

Khan wurde im April vergangenen Jahres durch ein Misstrauensvotum als Premierminister gestürzt. Daraufhin rief er regelmäßig zu Demonstrationen auf, um eine Neuwahl zu erreichen. Der Ex-Premier muss sich außerdem unter anderem wegen Geldwäsche vor Gericht verantworten.

In einer Rede in der Millionenstadt Lahore am Sonntag beschuldigte Khan das mächtige Militär in seinem Land, in eine Verschwörung gegen ihn verwickelt zu sein.