Russland und UNO wollen über Getreideabkommen sprechen

Vertreter Russlands und der Vereinten Nationen werden nach Angaben des russischen Außenministeriums am Montag über eine Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine sprechen. „Die nächste Runde der Konsultationen ist für den 13. März in Genf geplant“, sagte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa heute.

Daran sollen ihren Angaben zufolge die russische Delegation und UNO-Vertreter teilnehmen. „Das Abkommen wird diskutiert“, sagte Sacharowa. Das Getreideabkommen läuft am 18. März aus. Zuletzt hatte Moskau Zweifel an einer Verlängerung geäußert.

Lawrow: „Kompliziert“

Der russische Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete die Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine als „kompliziert“. Als Grund nannte er Klauseln der Vereinbarung, die Russlands Getreide- und Düngemittelexporte garantieren sollen, aber nicht umgesetzt würden. „Wenn nur die Hälfte des Pakets erfüllt wird, dann wird das Thema Verlängerung ziemlich kompliziert.“

Das Abkommen war im Juli unter Vermittlung der UNO und der Türkei unterzeichnet worden, um die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu ermöglichen. Im November wurde das Abkommen um vier Monate verlängert.

Das Abkommen erlaubt es Russland, trotz Sanktionen Dünger und Lebensmittel zu exportieren. Moskau hatte wiederholt beklagt, diese Vereinbarung werde nicht respektiert.