Schallenberg und Tajani gemeinsam in Bosnien

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) reist heute gemeinsam mit seinem italienischen Amtskollegen Antonio Tajani nach Bosnien-Herzegowina. Dabei wollen die beiden Chefdiplomaten auf Reformen in dem chronisch politisch gelähmten Balkanstaat, der seit Dezember EU-Beitrittskandidat ist, pochen. Österreich gehört zu den größten Fürsprechern einer EU-Annäherung des Landes. Auch die neue italienische Rechtsregierung will sich wieder mehr am Westbalkan engagieren.

In Sarajevo werden die beiden Chefdiplomaten zunächst von ihrem Amtskollegen Elmedin Konakovic, dem dreiköpfigen Staatspräsidium und Regierungschefin Borjana Kristo empfangen. Auch ein Treffen mit dem Hohen Repräsentanten der Internationalen Gemeinschaft in Bosnien, Christian Schmidt, und ein Besuch der nationalen Kontingente der EU-Mission EUFOR Althea stehen am Programm des eintägigen Besuchs. Bei den EUFOR-Truppen stellt Österreich mit General Helmut Habermayer derzeit den Kommandanten.

Drängen auf Reformen

Bei den Gesprächen mit der Staats- und Regierungsspitze wollen Schallenberg und Tajani laut Außenministerium „dem Ruf nach Reformen, insbesondere im Bereich Rechtsstaatlichkeit und Wahlrecht, Nachdruck verleihen“. Zudem soll darauf gepocht werden, dass der EU-Beitrittskandidat weiterhin die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union durchgehend mittrage.