USA: Yellen fordert rasches Handeln bei Schuldengrenze

US-Finanzministerin Janet Yellen hat vor einer wirtschaftlichen „Katastrophe“ gewarnt, sollte die Schuldenobergrenze in den USA nicht bald angehoben oder ausgesetzt werden. „Seit 1789 haben die Vereinigten Staaten ihre Rechnungen immer pünktlich bezahlt, und sie müssen dies meiner Einschätzung nach auch weiterhin tun“, sagte Yellen heute vor dem Budgetausschuss des Repräsentantenhauses.

Yellen forderte die Mitglieder des Kongresses auf, mit einer Aussetzung oder Anhebung nicht bis zur letzten Minute zu warten. In den USA legt der Kongress in unregelmäßigen Abständen eine Schuldenobergrenze fest und bestimmt damit, wie viel Geld sich der Staat leihen darf.

Die Grenze liegt bisher bei rund 31,4 Billionen US-Dollar (29,75 Billionen Euro). Mittlerweile ist in den USA der geltende Schuldendeckel erreicht und das Finanzministerium muss die Reserven anzapfen – denn die USA dürfen nun keine Schulden mehr aufnehmen, um ihre Rechnungen zu begleichen.

Einige Republikaner setzen auf Blockade

Bei den Republikanern im Repräsentantenhaus setzen einige Hardliner bei dem Thema allerdings auf Blockade, eine Einigung mit den Demokraten von Präsident Joe Biden ist nicht in Sicht. Das unabhängige Budgetbüro des US-Kongresses hatte zuletzt prognostiziert, dass zwischen Juli und September ein Zahlungsausfall drohe.