Schallenberg drängt in Bosnien auf rasche Reformen

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und sein italienischer Amtskollege Antonio Tajani haben heute bei einem gemeinsamen Besuch in Bosnien-Herzegowina auf rasche Reformen gedrängt. „Helft uns, damit wir euch helfen können“, appellierte Schallenberg an die Adresse der bosnischen Entscheidungsträger und sprach von einem „Mondfenster“ nach der Verleihung des EU-Kandidatenstatus, das es zu nutzen gelte. Die bosnische Regierung müsse nun „liefern“, forderte er.

Der italienische Außenminister sagte Bosnien bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Schallenberg und dem bosnischen Außenminister Elmedin Konakovic in Sarajevo konkrete Unterstützung in den kommenden Monaten bei den Reformen zu. Den gemeinsamen Besuch in Sarajevo bezeichnete Tajani als „Beginn einer neuen Strategie für das Land“. Italien und Österreich seien bereit, Bosnien gemeinsam zu unterstützen.

Auch der bosnische Außenminister sprach von einem „Momentum“, das es gelte, in diesem Jahr noch zu nutzen. Nach der raschen Regierungsbildung nach der Wahl im Oktober könne die neue Regierung, die seit Jänner im Amt ist, nun damit beginnen, die von der EU geforderten Reformen umzusetzen, sagte Konakovic und dankte den „Freunden“ Österreich und Italien für ihre Unterstützung. Ziel sei ein positiver EU-Fortschrittsbericht im Oktober.