Großeinsatz in Karlsruhe wegen Geiselnahme

Seit Stunden hält Karlsruhe eine Geiselnahme in einer Apotheke in Atem. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot und Spezialkräften im Einsatz, zieht auch noch immer mehr Einsatzkräfte zusammen, wie die dpa meldete. Gegen 16.30 Uhr gingen die ersten Notrufe ein. Ein oder mehrere Täter nahmen in einer Apotheke mitten in der Innenstadt mehrere Geiseln.

„Glücklicherweise sind keine Geiseln körperlich verletzt“, sagte Polizeisprecher Dennis Krull – rund vier Stunden nach Beginn der Tat. Er bat um Verständnis, dass man über die „Anzahl der möglichen Täter oder des Täters beziehungsweise über mögliche Forderungen und Lösegeldforderungen keine Auskunft aus einsatztaktischen Gründen geben“ könne.

Man habe Kontakt „in die Apotheke hinein“, sagte der Sprecher. Es gebe nach aktuellem Stand keine Gefährdung für die Bevölkerung. Trotzdem rief die Polizei die Menschen dazu auf, das Einsatzgebiet zu meiden und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten.

Tatort weiträumig abgesperrt

Für Bewohnerinnen und Bewohner wurde eine Schule zum Unterkommen geöffnet. Alle, die wegen der Absperrmaßnahmen derzeit nicht nach Hause könnten, hätten die Möglichkeit, in die Nebeniusschule zu gehen, teilte die Polizei mit.

Der Tatort befindet sich mitten in der Innenstadt von Karlsruhe an einer der Hauptstraßen. Die Einsatzkräfte sperrten das Gebiet weiträumig ab. Auf der Straße waren zahlreiche Einsatzwagen von Polizei und Rettungsdienst zu sehen.

Die Karlsruher Messe sagte wegen der Lage zwei Abendveranstaltungen kurzfristig ab. Ein Event mit Hundetrainer Martin Rütter sowie ein Meisterkonzert seien betroffen, sagte eine Sprecherin der Messe auf Anfrage.