Im Kampf gegen die Regierungspläne für eine Pensionsreform in Frankreich haben Gewerkschaften heute landesweit zu neuen Streiks und Protesten aufgerufen. Die Mitte-Regierung in Paris will das Pensionseintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Pension schneller steigen. Die Gewerkschaften halten das Projekt für ungerecht und brutal.

Derzeit liegt das Pensionseintrittsalter in Frankreich bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet länger. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag – das will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestpension will sie auf etwa 1.200 Euro hochsetzen.
Immer wieder hatte es in den vergangenen Wochen umfangreiche Streiks und Proteste gegen die Reform gegeben. Am Dienstag beteiligten sich laut Innenministerium mehr als eine Million Menschen.