Nehammer-Rede: Gewessler gegen „Festhalten am Verbrenner“

Nach der Rede von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) heute betont, der Kampf gegen die Klimakrise brauche „Entschlossenheit und Mut“. „Ideologisches Festhalten am Verbrenner und ein bisschen Technologie werden das Klima nicht retten“, sagte sie in Richtung des Kanzlers.

Nehammer hatte in seiner „Rede zur Zukunft der Nation“ am Vortag erklärt, Fleischkonsum und das Auto zu verbieten, seien keine Antworten auf die Klimakrise.

Gewessler wies in einer schriftlichen Pressemitteilung auf das grüne Kernthema hin: „Es zeigt sich wieder einmal: Wenn es um den Klimaschutz geht, kann man sich nur auf die Grünen verlassen. Wir haben das Plastikpfand durchgesetzt, wir haben den Klimacheck für Autobahnprojekte fixiert und wegen uns gibt es das Klimaticket.“

„Wir lassen uns von diesem Weg sicher nicht abbringen. Unser Ziel heißt Klimaglück“, betonte sie. Die Grünen würden dafür sorgen, „dass dieses Land auch in zehn Jahren noch lebenswert ist. Wir nehmen die Klimakrise und die Sorgen der Menschen in Österreich ernst. Das sollte auch der Kanzler tun.“

Umweltschutzorganisationen entsetzt

Die Rede des ÖVP-Chefs sorgte zuvor schon für viele Reaktionen. Während Parteikollegen und -kolleginnen die Ankündigungen ihres Chefs lobten, reagierten SPÖ, FPÖ und NEOS mit Kritik. Umweltschutzorganisationen warfen Nehammer billige Worthülsen und totales Versagen beim Klimaschutz vor. Politologen sahen in der Rede eher eine Wahlkampfrede.

Lesen Sie mehr …