Papst Franziskus will nach Kiew und Moskau

Papst Franziskus hat sich zu einer Reise in die ukrainische Hauptstadt Kiew bereiterklärt – allerdings nur unter der Bedingung, dann auch nach Moskau reisen zu können. „Ich werde an beide Orte gehen oder an keinen“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche der Zeitung „La Nacion“ aus seinem Heimatland Argentinien. Der inzwischen seit mehr als einem Jahr dauernde russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei nur durch Dialog und konkrete Friedensinitiativen zu beenden.

Bereits im vergangenen Sommer hatte der Papst eine Reise in beide Länder erwogen. Der Vatikan bietet schon länger Vermittlung zwischen den beiden Kriegsparteien an. Franziskus sprach nun vom „Wunsch, dem Frieden zu dienen“.

In dem Interview berichtete er auch, dass er schon am zweiten Tag des Krieges Russland angeboten habe, nach Moskau zu reisen. Außenminister Sergej Lawrow habe damals dankend abgelehnt.

Der 86 Jahre alte Papst betonte erneut: „Der Krieg tut mir weh.“ In seinen öffentlichen Auftritten und Audienzen erinnert er regelmäßig an das Leid der Menschen in der Ukraine. Russland nennt er bei solchen Gelegenheiten nicht.