Für Schönborn kann über Zölibat „geredet werden“

Kardinal Christoph Schönborn kann sich durchaus vorstellen, über den Zölibat zu diskutieren. „Das ist sicher nicht ein dramatisches Thema, darüber wird und kann geredet werden“, sagte er gestern Abend in der in der ZIB2 – angesprochen auf die Aussagen von Papst Franziskus, wonach dieser den Zölibat für revidierbar halte.

„Ich kenne nicht das ganze Interview“, gab sich Schönborn etwas zurückhaltend, aber: „Das, was Franziskus gesagt hat, das habe ich auch hundertmal gesagt: Der Zölibat ist ein Kirchengesetz, kein göttliches Recht.“

Papst Franziskus hatte zuletzt gegenüber dem argentinischen Nachrichtenportal Infobae daran erinnert, dass in der katholischen Ostkirche verheiratete Männer als Priester erlaubt seien. „Es liegt kein Widerspruch darin, dass ein Priester heiraten kann“, sagte der 86-Jährige. Auf die Frage, ob der Zölibat also revidierbar sei, antwortete Franziskus mit Ja. Er erklärte, dass der Zölibat in der westlichen Kirche eine „zeitliche Vorschrift“ sei und damit „provisorisch“ – im Gegensatz etwa zur Priesterweihe „für immer“.