Weltklimarat berät über Synthesebericht

In der Schweiz haben heute die Beratungen über den Abschlussbericht des UNO-Weltklimarates zur aktuellsten Analyse des Klimawandels begonnen. „Konzentrieren Sie sich auf die Hauptbotschaft, das Ausmaß des Problems, vor dem wir stehen“, gab der Geschäftsführer des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC), Simon Stiell, den Delegierten der 195 Mitgliedsländer des Weltklimarates mit auf den Weg.

Der Vorsitzende des Weltklimarates, Hoesung Lee, appellierte an Regierungen, mehr gegen den Klimawandel zu tun. „Täuschen Sie sich nicht: Untätigkeit und Verzögerungen sind keine Optionen“, sagte er.

Zusammenfassung von sechs Einzelberichten

Der Abschluss- oder Synthesebericht fasst die Ergebnisse von sechs Einzelberichten zusammen, die seit 2018 veröffentlicht wurden. Sie bilden zusammen den sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarates und fassen den Kenntnisstand der Wissenschaft über den Klimawandel zusammen. Der Synthesebericht soll die Kernbotschaften herausstellen. Er ist Grundlage für die nächsten Verhandlungen.

Die Beratungen in Interlaken finden hinter verschlossenen Türen statt. Das Papier soll Montag kommender Woche veröffentlicht werden. Mehr als 650 Regierungsvertreter sind anwesend, um die wissenschaftliche Vorlage zu erörtern und abzusegnen. Damit hat das Dokument dann das Gütesiegel aller Länder, und keine Regierung kann die darin aufgeführten Erkenntnisse mehr infrage stellen.