USA: Australien will fünf Atom-U-Boote kaufen

Australien will bis zu fünf Atom-U-Boote von den USA kaufen. Außerdem wollen Australien, die USA und Großbritannien zusammen eine neue Generation von atombar betriebenen U-Booten entwickeln, wie ein US-Regierungsvertreter gestern sagte.

Die Ankündigung wurde vor einem Treffen von US-Präsident Joe Biden, dem britischen Premierminister Rishi Sunak und dem australischen Regierungschef Anthony Albanese im kalifornischen San Diego zum 2021 geschlossenen Sicherheitsbündnis der drei Staaten namens Aukus gemacht.

Biden: Keinerlei Atomwaffen

Biden betonte, dass der Deal zum Aufbau einer nuklearbetriebenen U-Boot-Flotte für den Indopazifik keinerlei Atomwaffen beinhalte. „Diese U-Boote sind nuklear angetrieben, nicht nuklear bewaffnet“, sagte Biden. „Diese Boote werden keinerlei Atomwaffen an Bord haben.“

Der Atomantrieb sei erprobt und sicher. Die USA und Großbritannien nutzten ihn seit fast 70 Jahren, und die U-Boote beider Länder hätten ohne Zwischenfälle den gesamten Globus umrundet. Die Technologie werde nun mit Australien geteilt.

Die USA, Großbritannien und Australien haben einen konkreten Zeitplan vereinbart, um Australien mit nuklearbetriebenen U-Booten auszustatten. Erklärtes Ziel ihrer Allianz ist, die Sicherheit und militärische Abschreckung im Indopazifik zu stärken – wo auch China seine Macht auszubauen versucht.

Konkreter Zeitplan vereinbart

Die drei Länder vereinbarten einen konkreten Zeitplan für das Großprojekt. Demnach wollen die USA und Großbritannien ab 2027 auf rotierender Basis U-Boote in Australien stationieren. In den 2030er Jahren soll Australien dann eine eigene Flotte von Atom-U-Booten aufbauen.

Zunächst wird das Land dafür U-Boote von den USA kaufen. Langfristig planen die drei Länder, gemeinsam ein U-Boot-Modell zu entwickeln, das am Ende auch in Australien selbst gebaut werden soll.

Sicherheitsfachleute sehen die Allianz und ihr Großprojekt vor allem als Versuch, dem zunehmenden Machtstreben Chinas im Indopazifik etwas entgegenzusetzen – auch wenn die drei Länder versichern, ihr Bündnis solle kein Signal an ein einzelnes Land aussenden.