Mehr Geld für 24-Stunden-Betreuung gefordert

Die Sozialorganisationen Caritas, Hilfswerk und Malteser Care haben in einer Pressekonferenz heute mehr Geld für die 24-Stunden-Betreuung verlangt. Die angekündigte Erhöhung der Unterstützung um 90 Euro auf künftig 640 Euro – die erste seit 2007 – sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Zum Ausgleich des Inflationsverlusts wären zumindest 800 Euro und danach eine jährliche Valorisierung notwendig, so die Forderung. Regeln solle man das im Zuge des Finanzausgleichs. Die Einkommensgrenze für den Zugang solle zudem von 2.500 auf 3.500 Euro steigen.

Notwendig wäre aus Sicht der Organisationen außerdem die Abrechenbarkeit bzw. Finanzierung von bis zu drei Qualitätsvisiten durch diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen pro betreute Person im Quartal. Außerdem sollte es als „Fairnessbonus“ eine Zusatzförderung geben, wenn die Fördernehmer den Betreuerinnen und Betreuern mehr bezahlen.

Sorge vor zu wenig Betreuungspersonal

Anna Parr von der Caritas warnte, dass sich die Klientinnen und Klienten die Betreuung ohne zusätzliche Maßnahmen nicht mehr leisten könnten. Wegen des akuten Personalmangels gebe es keine Betreuungsalternativen in Heimen.

Elisabeth Anselm vom Hilfswerk und Helmut Lutz von den Maltesern sahen auch die Gefahr der Abwanderung des Betreuungspersonals aus Österreich beziehungsweise des Wechsels in die Schattenwirtschaft.

Auch der SPÖ-Pensionistenverband wandte sich mit Forderungen an die Bundesregierung. Präsident Peter Kostelka verlangte in einer Aussendung eine Erhöhung auf gleich 1.000 Euro. ÖVP-Seniorenbund-Chefin Ingrid Korosec sprach sich kurz darauf für eine Aufdoppelung auf 1.100 Euro aus.