Hauptversammlung verweigert Borealis-Chef Entlastung

Auf einer kürzlich stattgefundenen Hauptversammlung der OMV-Kunststofftochter Borealis wurde dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Gangl die Entlastung verweigert. Grund sollen laut einem Bericht des Wochenmagazins „profil“ Probleme bei zwei Borealis-Projekten gewesen sein.

Das Magazin nennt zum einen ein Bauprojekt in Belgien, bei dem Vorwürfe aufgekommen waren, dass Arbeiter Opfer von Menschenhandel geworden seien. Zum anderen soll es bei einem Joint Venture mit dem Energiekonzern Total zu technischen Problemen gekommen sein.

Borealis gehört zu 75 Prozent der OMV, die übrigen 25 Prozent hält der staatliche Ölkonzern Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC).

OMV: Derzeit keine weiteren Details

Seitens der OMV hieß es in einem Statement: „Die Aktionäre der Borealis haben einzelnen Mitgliedern des Vorstandes der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 vorläufig keine Entlastung erteilt. Der Vorstand ist aufgefordert worden, entscheidungsrelevante Informationen zu einigen Projekten vorzulegen.“ Zu weiteren Details könne man sich derzeit nicht äußern.