Salzburger Osterfestspiele 2024 im Zeichen Italiens

Die Osterfestspiele Salzburg werden im kommenden Jahr ganz im Zeichen von Italien stehen. Unter dem Titel „Vor mir der Süden“ präsentierte Intendant Nikolaus Bachler heute das Programm für das Festival 2024. Zu Gast wird das aus Rom stammende Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit dem langjährigen Chefdirigenten Sir Antonio Pappano sein.

Netrebko und Kaufmann mit Rollendebüts

„Wir wollen im nächsten Jahr die Authentizität und Identität der italienischen Musik hier haben“, sagte Bachler. Herzstück des Osterfestivals ist die selten gespielte Oper „La Gioconda“ von Amilcare Ponchielli, in der sowohl Anna Netrebko als auch Jonas Kaufmann ihre Rollendebüts als La Gioconda sowie Enzo Grimaldo geben werden. In den weiteren Rollen sind Agnieszka Rehlis, Tareq Nazmi, Eve-Maud Hubeaux, Luca Salsi und Nicolo Donini zu erleben. Regie führt Oliver Mears.

Auf eine Frage zum Engagement von Netrebko, der immer wieder eine Nähe zum Kreml vorgehalten wird, meinte Bachler: Die Sängerin sei für die geplante Oper „die Idealbesetzung“. Er habe sich immer gegen eine Instrumentalisierung von Künstlern ausgesprochen und halte nichts von „moralisierenden Symbolen“. Die Osterfestspiele seien froh, dass Netrebko für die Rolle zugesagt habe.

Neben den drei Aufführungen von „La Gioconda“ stehen auch das Verdi-Requiem sowie zwei Orchesterkonzerte mit der Accademia di Santa Cecilia unter Pappano sowie Jakub Hrusa auf dem Programm. Werke italienischer Komponisten wurden Stücken, die einen Blick von außen auf Italien werfen, gegenübergestellt, sagte Bachler zur Auswahl. Geplant sind außerdem zwei Liederabende sowie die neue Sparte Tanz & Elektro.