Kokainproduktion erreicht laut UNO Rekordniveau

Laut einem heute veröffentlichten Bericht des UNO-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hat die Kokainproduktion ein neues Rekordniveau erreicht. Die Behörde der Vereinten Nationen mit Sitz in Wien zeigte sich über den globalen illegalen Kokainmarkt besorgt. Der Anbau von Kokapflanzen sei voriges Jahr um 35 Prozent in die Höhe geschnellt.

Die Anbaufläche in Südamerika stieg auf mehr als 300.000 Hektar. Die UNO-Experten berichteten außerdem, dass Fortschritte bei der chemischen Verarbeitung von Koka zu Kokain zur Produktionssteigerung beigetragen habe.

Gestiegene Nachfrage

In vielen Regionen der Welt sei im vergangenen Jahrzehnt auch die Nachfrage nach der aufputschenden Droge gestiegen, hieß es in dem Bericht. Aus Sicht der UNO-Experten hat die Nordsee-Route möglicherweise zur größeren Verbreitung von Kokain in Europa beigetragen. Laut dem Bericht stellten Behörden in Antwerpen im Jahr 2021 89,5 Tonnen Kokain sicher, in Rotterdam waren es 70,6 Tonnen. In Hamburg wurde 2021 eine Rekordmenge von 19 Tonnen beschlagnahmt.

Im Vorjahr nahmen rund 3,5 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger Kokain, also 1,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das macht Kokain nach Cannabis zur zweithäufigst konsumierten Droge in der EU. Selbst in Österreich hat sich die Zahl jener, die Kokain konsumieren, in kürzester Zeit verdoppelt.

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