SPÖ: Präsidium legt Vorgehen am Mittwoch fest

Die SPÖ wird am Mittwoch die Details zur anstehenden Mitgliederbefragung über die Parteispitze in einem Präsidium festgelegen. Dabei geht es unter anderem darum, ab wann und wie lange abgestimmt werden kann sowie, wer überhaupt teilnahmeberechtigt ist.

Konkret soll das Präsidium, das den entsprechenden Auftrag des Vorstandes erhalten hat, gemeinsam mit dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Mittwoch rund um 13 Uhr im Parlament zusammenkommen. Zu regeln gibt es dabei allerlei, begonnen damit, wer die Befragung überhaupt leitet.

Das Statut sieht hier die Wahlkommission als Organisatorin vor. Die wurde beim letzten Bundesparteitag mit Harry Kopietz an der Spitze gewählt, einem Vertreter der Wiener Landespartei, die hinter Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner steht. Allerdings sind auch Repräsentanten, die dem Doskozil-Lager zugerechnet werden, darin vertreten.

Geheime Abstimmung

Das Statut gibt vor, dass die Mitglieder ihren Willen in geheimer Abstimmung kundtun und zwar durch die Beantwortung einer oder mehrerer Fragen, deren Antwortmöglichkeiten entweder „ja“ oder „nein“ lauten, oder durch die Entscheidung für eine von mehreren vorgegebenen Alternativen.

Das heißt, es würde reichen, wenn gefragt wird, ob man Rendi-Wagner oder Doskozil als Parteivorsitzende haben will. Allerdings ist noch offen, ob man allenfalls die Türe für dritte Kandidaten aufmachen will. Diese könnten auf einem Parteitag soundso kandidieren. Die bisher bekannten Anwärter haben klar gemacht, dass sie das Mitgliedervotum akzeptieren werden, also beim Parteitag verzichten, wenn sie die Befragung verlieren.

Noch zu Klären: Wer, wie, wielange

Offen ist ebenfalls noch, wer überhaupt stimmberechtigt ist. Das heißt, es wird einen Stichtag brauchen. Sonst könnte die Befragung durch jetzt schnell noch eintretende Personen manipuliert werden. Auch ist festzulegen, wie lange sie laufen soll und wann sie überhaupt beginnt.

Zudem ist zu klären, in welcher Form man die Stimme abgeben kann. Bei der letzten Mitgliederbefragung im Jahr 2020 war dies postalisch und elektronisch möglich. Mehr als 40 Prozent beteiligten sich. Diesmal werden etwa 140.000 Personen stimmberechtigt sein.