Verhandlungen über Psychotherapieausbildung an Unis

In Österreich muss man sich die Ausbildung zum Psychotherapeuten leisten können, zwischen 23.000 und 65.000 Euro kostet sie aktuell. Mit einer Novelle des Psychotherapiegesetzes, an der das Gesundheitsministerium aktuell arbeitet, könnte die Ausbildung an die öffentlichen Unis wandern. Noch laufen Verhandlungen. Darüber, die Ausbildung an die Unis zu holen und damit kostengünstiger zu machen, herrscht laut Grünen-Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner aber weitgehend Konsens.

Noch sei man mitten in der Abstimmung und es gebe noch einige potenzielle Hürden, betonte er gegenüber der APA. Einigkeit mit dem Koalitionspartner herrsche aber darin, dass die Ausbildung künftig nicht mehr an außeruniversitären Ausbildungseinrichtungen, sondern im Rahmen eines ordentlichen Studiums (Bachelor, Master) erfolgen soll, und zwar in erster Linie an den öffentlichen Universitäten. Angebote an Privatunis wie aktuell an der Sigmund Freud Privatuniversität wären aber weiter möglich.

Außer Streit steht außerdem, dass die Ausbildung in Zukunft nicht mehr so viel kosten soll. „Wir wollen, dass das ein ganz normales ordentliches Studium ist, das sich jeder und jede mit Studienberechtigung dann auch leisten kann“, so Schallmeiner. Dadurch soll nicht nur der steigende Bedarf gedeckt werden, es soll auch mehr Angebote von Therapeutinnen und Therapeuten geben, die aus Familien mit wenig Geld kommen oder migrantische Wurzeln haben.