Colmar stellt 99 Mio. Jahre alte fossile Schnecke aus

Eine 99 Mio. Jahre alte fossile Schnecke soll ab 20. Juni im Naturhistorischen Museum in Colmar in Frankreich ausgestellt werden. Man werde sie zusammen mit einer lebensgroßen Rekonstruktion eines der umfassendsten Tyrannosaurierskelette zeigen, bestätigte das Museum. Studien hätten ergeben, dass es sich um eine neue Art handle, die wie die Dinosaurier aus der Kreidezeit stamme.

99 Mio. Jahre alte fossile Schnecke
APA/AFP/Sebastien Bozon

Die fossile Schnecke ist neun Millimeter lang, 3,1 Millimeter hoch und wurde auf den Namen „Archaeocyclotus brevivillosus“ getauft. Besonders auffällig ist ihr mit kurzen und borstigen Haaren bedecktes Haus. Laut einer im Dezember in der Wissenschaftszeitung „Cretaceous Research“ veröffentlichten Studie soll die Behaarung den Tieren die Anpassung vom Leben im Wasser an das auf Land ermöglicht haben, präzisierte das Museum.

In Stück Bernstein in Myanmar entdeckt

Das Fossil wurde im vergangenen November in einem Stück Bernstein aus Myanmar entdeckt und von einem deutsch-französischen Forscherteam untersucht. Die Schnecke müsse damals darin stecken geblieben sein, sagte Jean-Michel Bichain, Präsident der Gesellschaft für Naturgeschichte und Ethnografie in Colmar und Mitautor der „Cretaceous Research“-Studie.

Laut Bichain gibt es 30 Schneckenarten, die im myanmarischen Bernstein bekannt seien, einem fossilen Harz, das aus dem Hukawng-Tal gewonnen wurde. Ein Bernsteinsammler hatte das Fossil entdeckt.