Nach Verlängerung: Moskau droht mit Aus für Getreidedeal

Vor Kurzem erst wurde das Abkommen über den Export ukrainischen Getreides um 60 Tage verlängert – nun droht Russland erneut mit seinem Aus.

Als Bedingung für eine längerfristige Weiterführung nannte das Außenministerium in Moskau heute einmal mehr Erleichterungen bei russischen Düngemittelexporten und die Wiederaufnahme von Technik- und Ersatzteillieferungen im landwirtschaftlichen Bereich. „Ohne Fortschritte bei der Erfüllung dieser Anforderungen (…) wird unsere Teilnahme an der Schwarzmeer-Initiative ausgesetzt“, hieß es.

Die Vereinbarung zur Schwarzmeer-Getreide-Initiative kam unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei im Juli 2022 zustande. Sie sieht unter anderem eine Freigabe ukrainischer Häfen und einen Korridor im Schwarzen Meer für den Getreideexport vor.

Russland hatte nach Beginn seines Angriffskrieges am 24. Februar 2022 monatelang ukrainische Getreideausfuhren blockiert. Nach UNO-Angaben wurden seit Beginn des Abkommens 25 Millionen Tonnen Getreide in 45 Länder exportiert. Die Vereinbarung hat demnach geholfen, Märkte zu stabilisieren und Lebensmittelpreise zu senken. Am vergangenen Wochenende konnte das Abkommen um zumindest zwei Monate verlängert werden.