„Aufnahme verwendet“: Ex-Freundin klagt Bad Bunny

Der Sänger Benito Antonio Martinez Ocasio, bekannt unter dem Künstlernamen Bad Bunny, wird von seiner Ex-Freundin laut BBC auf 40 Millionen Dollar (37 Mio. Euro) verklagt. Bad Bunny habe eine Aufnahme von ihr ohne Erlaubnis in zwei Liedern verwendet, so die Begründung von Carliz de la Cruz Hernandez.

Die beiden seien 2011 zusammengekommen und hätten in einem Supermarkt gearbeitet, während Bad Bunny auch Musik gemacht habe. De la Cruz habe die Zeile „Bad Bunny Baby“ mit einer Sprachnotiz-App bei einem Freund im Badezimmer aufgenommen und sie dann an ihren damaligen Freund geschickt, heißt es in der Anklage.

Der puerto-ricanische Sänger und Rapper habe die Aufnahme in der Folge für seine Single „Pa Ti“ und das Lied „Dos mil 16“ benutzt. Das Paar trennte sich 2016, bevor es im darauffolgenden Jahr kurz wieder zusammenkam.

Keine Stellungnahme von Bad Bunny

Bad Bunny hat sich bis heute nicht öffentlich zu der Klage von de la Cruz geäußert, die Anfang des Monats in Puerto Rico eingereicht wurde. Laut den Anwälten von de la Cruz hat Bad Bunnys Vertreter wenige Tage vor der Veröffentlichung seines letzten Albums „Un verano sin ti“ im vergangenen Jahr angeboten, ihr die Rechte für die Aufnahme für 2.000 Dollar abzukaufen. Sie habe abgelehnt, das Album sei aber dennoch veröffentlicht worden.

Benito Antonio Martinez Ocasio aka Bad Bunny
AP/Invision/Chris Pizzello

„Un verano sin ti“ wurde bei der Grammy-Verleihung für das Album des Jahres nominiert, das Lied „Dos mil 16“ wurde auf YouTube 60 Millionen Mal aufgerufen und auf Spotify 280 Millionen Mal gespielt. Bad Bunny war in den letzten drei Jahren der meistgestreamte Künstler auf Spotify. Zudem sei die Aufnahme bei Konzerten gespielt worden, heißt es.

„Angriff auf Privatsphäre, Moral und Würde“

Die Verwendung der Aufnahme sei „grob fahrlässig, böswillig und, was noch schlimmer ist, ein Angriff auf ihre Privatsphäre, Moral und Würde“, so De la Cruz weiter.

Seit dem Erscheinen des letzten Albums hätten Tausende Fans von Bad Bunny De la Cruz auf ihren Social-Media-Accounts kontaktiert, sagte sie. „Das führte und führt dazu, dass sich de la Cruz besorgt, verängstigt, eingeschüchtert, überwältigt und ängstlich fühlt“, heißt es in dem Dokument. „Die Situation wurde für de la Cruz so unüberschaubar, dass sie so schnell wie möglich mehrere Psychologen um Hilfe bitten musste.“