Starker Sandsturm verdunkelt Peking

Die chinesische Hauptstadt Peking und der Norden der Volksrepublik werden derzeit von einem extremen Sandsturm geplagt. Die Wolkenkratzer im Zentrum Pekings waren in Staub und Sand gehüllt. Der Straßenverkehr war erheblich beeinträchtigt. Die Behörden warnten vor stark eingeschränkter Sicht und stuften die Luftwerte gestern als „gefährlich“ ein.

Sandsturm in Peking
Reuters/Tingshu Wang

Es sei der bisher stärkste Sandsturm des Jahres, hieß es laut CNN. Warnungen wurden aktuell unter anderem auch in den Provinzen Liaoning, Heilongjiang, Hebei, Gansu, Ningxia, Shaanxi, Shanxi, Jilin und Teilen von Xinjiang ausgesprochen.

Aktivitäten im Freien gesundheitsgefährdend

Meteorologen rieten davon ab, die Gebäude für nicht notwendige Aktivitäten zu verlassen, vor allem Sport im Freien sei derzeit extrem gesundheitsschädigend. Die größeren Partikel (PM10) erreichten mit 1.667 Mikrogramm das 37-Fache des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Werts.

Das Frühjahr ist in Nordchina die Sandsturmsaison. Kräftige Winde tragen Sand und feinen Staub aus der Wüste Gobi und der Mongolei in die ohnehin stark von Smog belasteten und dicht besiedelten Industrieregionen. Ausbleibende Niederschläge verstärken die Problematik.

Um die Stürme abzumildern, haben die chinesischen Behörden vor einigen Jahrzehnten damit begonnen, das Umland von Wüsten aufzuforsten. Die Bäume sollen als „große grüne Mauer“ vor der großflächigen Verteilung des Sandes schützen.