Ärztekammer: Anzeige gegen Steinhart

In der Causa um mutmaßliche Missstände in einer Tochtergesellschaft der Wiener Ärztekammer gibt es nun eine Anzeige gegen Kammerpräsidenten Johannes Steinhart. Das berichtete Dossier.at heute.

Der Vorwurf: Mit Geld der Equip4Ordi GmbH (E4O) könnte der Kammerwahlkampf der ÖVP-nahen „Vereinigung Österreichischer Ärztinnen und Ärzte – Liste Steinhart“ unterstützt worden sein. Steinhart wies das zurück, ebenso wie der Generalsekretär der „Vereinigung“, Erwin Rasinger.

Die Anzeige stammt von den Anwälten der ausgelagerten Gesellschaft. Konkret geht es um einen Marketingzuschuss von 240.000 Euro, der 2022 von E4O an eine Wiener IT-Firma überwiesen wurde. Mit dem Geld wurden Lizenzen für die Arztpraxissoftware Care01 erworben, so die Strafanzeige.

Steinhart ortet Kampagne gegen sich

Diese könnten als Wahlkampfgeschenke an Ärzte verteilt worden sein. Steinhart stritt das in einer Aussendung gestern als „unwahr“ und „reine Erfindung“ ab, er ortete eine „schon seit Längerem laufenden Kampagne gegen mich“. Die „Vereinigung“ habe von der Equip4Ordi zu keinem Zeitpunkt Geld, Wahlkampfgeschenke oder irgendwelche Zuwendungen erhalten.

Ähnlich argumentierte Rasinger, Ex-Gesundheitssprecher der ÖVP, gegenüber Dossier.at: „Es gibt keine Wahlkampfgeschenke. Wir haben keinen Cent von E4O bekommen. Ich lade Sie ein, in unsere Buchhaltung zu schauen. Sie werden nichts finden.“