UNO-Chef: Wasserkreislauf in „großen Schwierigkeiten“

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat angesichts einer weltweit drohenden Wasserkrise Alarm geschlagen. Die Welt sei in großen Schwierigkeiten: „Wir haben den Wasserkreislauf durchbrochen, Ökosysteme zerstört und Grundwasser verseucht“, sagte Guterres zum Start der UNO-Wasserkonferenz gestern in New York. Fast drei von vier Naturkatastrophen hingen mit Wasser zusammen.

Es brauche deshalb neue Wege, das „Lebenselixier der Menschheit“ aufzubereiten und zu sparen, sowie ein globales Informationssystem, um den Wasserbedarf in Echtzeit vorherzusagen. Auch werde ein Frühwarnsystemen gegen gefährliche Klima- und Wetterereignisse benötigt. „Das ist mehr als eine Konferenz zum Thema Wasser. Es ist eine Konferenz über die heutige Welt aus der Perspektive ihrer wichtigsten Ressource“, so Guterres. Diese Konferenz müsse einen Quantensprung beim Kampf gegen die Wasserknappheit darstellen

Konferenz bis Freitag

Die UNO-Wasserkonferenz läuft bis Freitag. Es ist das erste große UNO-Treffen seit 1977, bei dem ausschließlich das Thema Wasser behandelt wird. Dabei wird bis Freitag eine Zwischenbilanz zur Halbzeit der Internationalen Wasseraktionsdekade von 2018 bis 2028 gezogen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, inwieweit international beschlossene Ziele, unter anderem das UNO-Nachhaltigkeitsziel zum Zugang für alle Menschen zu sauberem Wasser bis 2030, erreicht werden können.

Zum Auftakt haben sich Dutzende Ministerinnen und Minister und auch einige Staats- und Regierungschefs angekündigt. Auf der Konferenz wird über kein großes Abkommen verhandelt, es soll aber über ein nicht verbindliches Aktionspapier abgestimmt werden.

Papst: Wasser bewahren für kommende Generationen

Auch Papst Franziskus rief vor dem Beginn der UNO-Wasserkonferenz zu mehr Sorge für die weltweiten Wasserreserven auf. „Wasser kann nicht einfach ein Gegenstand sein, den man verschwendet oder mit dem man spekuliert“, so Franziskus bei der Generalaudienz gestern auf dem Petersplatz.

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