Apotheker bekräftigen Angebot zur Herstellung von Antibiotika

Die Apothekerkammer hat ihr Angebot zur Herstellung von Antibiotikasäften für Kinder wegen des aktuellen Medikamentenmangels bekräftigt.

In Kooperation mit der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) wurden die Rezepturen von Arzneien, die die Wirkstoffe Ibuprofen, Paracetamol und Amoxicillin enthalten, so weit ausgearbeitet, dass diese in der Apotheke individuell angefertigt werden können, hieß es gegenüber der APA. Die Kammer hofft weiterhin auf eine Lösung zur Finanzierung.

Damit diese Maßnahme zur Abfederung der Lieferengpässe österreichweit umgesetzt werden kann, seien aber noch zwei zentrale Fragen zu klären, wurde betont. Einerseits sei die staatliche Abnahmegarantie für die Beschaffung der notwendigen Rohstoffe in Arzneibuchqualität durch das Gesundheitsministerium nicht gelöst. Andererseits müsse die Kostenübernahme mit dem Dachverband noch geklärt werden.

„Magistrale Rezeptur“

Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr war zuletzt mit der Forderung an die Republik herangetreten, Rohstoff im Ausland zu kaufen, damit die Apotheken die fehlenden Mittel für Kinder selbst herstellen können – in „magistraler Rezeptur“. „Wir wissen, es gibt Rohstoff am Markt zurzeit, und wir wissen genau, wie viel Rohstoff wir brauchen für diese Produkte“, hatte sie betont.

Das Gesundheitsministerium reagierte mit einer Absage – der Vorschlag sei kurzfristig nicht umsetzbar. Die Apothekerkammer sieht das nach wie vor anders und das Thema „magistrale Zubereitung“ daher noch nicht vom Tisch. „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer tragfähigen und nachhaltigen Lösung, um unsere kleinsten Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen“, wurde in dem der APA übermittelten Statement betont.