Neben TikTok: Frankreich warnt Abgeordnete auch vor WhatsApp

Momentan gehen einige Regierungen gegen die Verwendung von TikTok auf Dienstgeräten vor. Frankreich hat aber nicht nur den chinesischen Dienst im Visier – auch vor amerikanischen Apps wie WhatsApp und Snapchat wird nun gewarnt, wie „Politico“ heute berichtete.

Diese Woche sollen hochrangige Mitglieder der französischen Nationalversammlung ihre Abgeordnetenkollegen aufgefordert haben, ihre Nutzung von Social-Media-Apps und Messaging-Diensten „einzuschränken“, zitierte „Politico“ aus einer internen E-Mail.

Abgeordnete appellieren zu „Wachsamkeit“

„In Anbetracht der besonderen Risiken, denen die Abgeordneten bei der Ausübung ihres Mandats ausgesetzt sind, wenn sie diese Anwendungen nutzen, möchten wir an Ihre äußerste Wachsamkeit appellieren und empfehlen Ihnen, deren Nutzung einzuschränken“, schrieben Marie Guevenoux und Eric Woerth von Präsident Emmanuel Macrons Renaissance-Partei und Eric Ciotti von den konservativen Republikanern.

Sie verweisen auf die französische App Wimi, die die Abgeordneten stattdessen zur Zusammenarbeit und für Projektmanagement nutzen sollen. Damit stellt sich Frankreich gegen die Linie anderer europäischer Regierungen und bezieht explizit auch amerikanische Apps in ihre Warnungen ein. Bedenken gibt es vor allem im Hinblick auf den Datenschutz und Cybersicherheit.

Mehrere europäische Regierungen verbieten TikTok

TikTok geriet in den vergangenen Wochen in den Fokus einiger europäischer Regierungen, auch die EU-Kommission sowie der -Rat untersagten die Nutzung der App auf Diensthandys. Österreich kündigte erst eine Prüfung und ein Ergebnis binnen weniger Tage an, vom Innenministerium hieß es zuletzt, dass diese noch wenige Wochen dauern könne.