Der Sozialausschuss des Nationalrats hat Erleichterungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte gebilligt. Stammsaisonniers – etwa im Tourismus und in der Landwirtschaft – müssen künftig nur noch Deutschkenntnisse auf dem Niveau A1 – statt wie bisher A2 – nachweisen, um Zugang zur Rot-Weiß-Rot-Karte zu bekommen, wie die Parlamentskorrespondenz gestern meldete.
Weiters werden bei Schlüsselkräften, Fachkräften in Mangelberufen und Start-up-Gründern und -Gründerinnen auch Sprachkenntnisse in den Sprachen Französisch, Spanisch und Bosnisch-Kroatisch-Serbisch (BKS) auf B1-Niveau im Punktekatalog der Rot-Weiß-Rot-Karte mit fünf Punkten Berücksichtigung finden.
SPÖ und FPÖ kritisieren die gelockerten Kriterien für die Rot-Weiß-Rot-Karte. Das wichtigste Integrationskriterium sei die Sprache, nun setze man das geforderte Deutschniveau für Stammsaisonniers herab, kritisierte SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch.
Seit Jahren werde an der Karte „herumgedoktert“, so FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch. ÖVP und Grüne verteidigten die Novelle zum Ausländerbeschäftigungsgesetz. Die Rot-Weiß-Rot-Karte werde dadurch praxistauglicher gemacht.