Bei der UNO-Wasserkonferenz in New York haben mehrere Länder aus Afrika und Lateinamerika eine Initiative zur Wiederherstellung von durch Menschen geschädigten Flüssen, Seen und Feuchtgebieten gestartet. Ziel dieser „Süßwasser-Herausforderung“ sei es, bis 2030 insgesamt 300.000 Kilometer Flüsse sowie 350 Millionen Hektar Feuchtgebiete zu renaturieren, erklärten die Vereinten Nationen und andere Akteure gestern. Es handle sich um „die größte Initiative für die Wiederherstellung der Flüsse und der Feuchtgebiete in der Geschichte“.
Zu dem Zusammenschluss gehören unter anderem Kolumbien, die Demokratische Republik Kongo, Mexiko und Gabun. Das von einer Regierungskoalition geleitete Vorhaben ruft alle Regierungen dazu auf, sich nationale Ziele für die Wiederherstellung gesunder Süßwasserökosysteme zu setzen, die für den Wasserbedarf der Menschheit und die biologische Vielfalt entscheidend sind. Zur Finanzierung der Bemühungen wurden keine Angaben gemacht.
Weltweit nimmt die Wasserknappheit zu, Süßwasserökosysteme gehören dabei zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen auf dem Planeten. „Gesunde Flüsse, Seen und Feuchtgebiete stützen unsere Gesellschaften und Wirtschaften, und doch werden sie routinemäßig unterschätzt und übersehen“, erklärte die Chefin des UNO-Umweltprogramms (UNEP), Inger Andersen.
Bis heute tagt in New York die UNO-Wasserkonferenz. Der Gipfel soll nach dem Willen von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres ein ehrgeiziges Programm mit konkreten Handlungsvorschlägen erarbeiten.