Deutsche Streiks am Montag: Auch Österreich betroffen

Der deutschlandweite Warnstreik am Montag betrifft auch den Bahnverkehr nach Österreich. Es werde keine grenzüberschreitenden Nah- und Fernverkehrszüge geben, teilten die ÖBB heute mit.

In der Regel enden sie vor der Grenze. Auch Nachtzüge mit deutschen Streckenabschnitten, die am Sonntag und Montag starten, sind betroffen. Sogar auf den Fernverkehr in Österreich gibt es Auswirkungen, da die Züge nicht über das deutsche Eck fahren können. Hier verlängert sich die Fahrzeit um bis zu drei Stunden. Die ÖBB empfehlen, Reisen von, nach und über Deutschland zu verschieben.

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Auch die Luftfahrt ist davon betroffen. Auf dem Flughafen Wien in Schwechat sind mindestens 39 AUA-Flüge betroffen.

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Einzelne Nachtzugsverbindungen sind bereits ab der Nacht von 25. März auf 26. März betroffen. Die Einschränkungen im Nachtzugsverkehr werden teilweise bis zur Nacht von 28. März auf 29. März andauern.

Auch Flugverkehr betroffen

Auch in der Luftfahrt wird es in Österreich zu Ausfällen kommen. Am stärksten ist naturgemäß der mit Abstand größte Flughafen Wien-Schwechat betroffen. Aber auch Flüge in Graz, Salzburg, Innsbruck, Linz und Klagenfurt können ausfallen.

Auf dem Flughafen Wien sind (Stand heute Nachmittag) 65 AUA-Verbindungen von und nach München bzw. Frankfurt betroffen, sagte eine AUA-Sprecherin. Ein Sprecher des Flughafens Wien bat auf APA-Anfrage alle Reisenden, sich bei ihren Airlines oder Reiseveranstaltern zu ihren Flügen zu informieren.

Auch Verbindungen von Bundesländerflughäfen können nach letztem Stand betroffen sein. „Aufgrund der angekündigten Streikmaßnahmen der Gewerkschaft ver.di in Deutschland sind für Montag, den 27. März 2023, alle drei Flugverbindungen von / nach Frankfurt gestrichen“, teilte heute etwa der Flughafen Innsbruck mit. Auch auf den anderen Flughäfen wie Salzburg, Linz und Graz könnten die Verbindungen nach Deutschland ausfallen.

Ver.di verteidigt Streik

Wegen stockender Tarifverhandlungen haben in Deutschland die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und ver.di für Montag die Beschäftigen im Verkehrsbereich zu den umfangreichsten Streiks seit vielen Jahren aufgerufen. Die Deutsche Bahn stellt deswegen am Montag den kompletten Fernverkehr ein. Auch im Nah-, Flug-, Schiffs- und Straßenverkehr werden starke Beeinträchtigungen erwartet.

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Werneke, verteidigte den anstehenden Großstreik, räumte aber ein, dass der gemeinsame Streik mit der Eisenbahnergewerkschaft EVG zur Belastung für viele Menschen werde: „Aber besser ein Tag Belastung mit der Perspektive, zu einem Tarifabschluss zu kommen, als ein wochenlanger Arbeitskampf.“