Auf dem Meeresgrund bei der Küste vor der US-Metropole Los Angeles haben Wissenschaftler einem Zeitungsbericht zufolge eine „erschreckend hohe Konzentration“ des Pestizids Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) nachgewiesen. Die Chemikalie stammt aus den nahe der Catalina-Insel ab den 1940er Jahren versenkten Fässern – wie sich nun herausstellt, habe sich das DDT seitdem kaum abgebaut, wie die „Los Angeles Times“ dazu berichtete.
„Zuerst waren es die unheimlichen Bilder von Fässern, die auf dem Meeresboden unweit von Catalina Island leckten“ und dann die Erkenntnis, „dass der landesweit größte DDT-Hersteller den Ozean einst als riesige Müllhalde genutzt hatte“, so die Zeitung, derzufolge möglicherweise bis zu einer halben Million Fässer im Meer gelandet sein könnten.
„Noch immer Original-DDT auf Meeresboden“
Nun sehe man „noch immer Original-DDT auf dem Meeresboden von vor 50, 60, 70 Jahren“, womit man nun auch wisse, „dass es nicht so abgebaut wird, wie wir es einst dachten“, zitierte die „Los Angeles Times“ dazu den Wissenschaftler David Valentine von der Universität von Santa Barbara.
Außer Frage stehe demzufolge auch, dass das DDT seitdem nicht nur auf der als „Dumpsite Two“ bezeichneten bekannten Unterwasserdeponie, sondern mittlerweile „überall gelandet“ sein könnte. Durch die neuen Erkenntnisse würden die bereits lange im Raum stehenden Bedenken untermauert, wonach das seit den 1970ern in den USA verbotene DDT weiterhin Umwelt und Gesundheit bedroht.
Im Rahmen eines millionenschweren Förderprogramms versuchen zahlreiche Behörden zusammen mit der Wissenschaft schon länger, das Ausmaß des giftigen Erbes herauszufinden. Es folgte „eine verblüffende Entwicklung nach der anderen“, so die „Los Angeles Times“, derzufolge vor der südkalifornischen Küste weit mehr als nur DDT, sondern auch andere giftige Chemikalien sowie Millionen Tonnen von Ölbohrabfällen versenkt worden seien.