Bankaktien sacken europaweit ab

Sorgen um die Stabilität des Finanzsektors und der unklare Zinskurs der großen Notenbanken haben den DAX zum Wochenschluss auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Leitindex fiel – angeführt von einem mehr als zehnprozentigen Kursverlust bei der Deutschen Bank – um bis zu 2,3 Prozent auf 14.852 Zähler. Gefragt waren dagegen Staatsanleihen, der Dollar und Gold.

Wie groß die Sorgen auf dem Markt sind, zeigten vor allem die Bankwerte. Die Preise für die Absicherungen gegen Zahlungsausfälle bei Anleihen von Banken, ein Alarmsignal für Investoren, zogen europaweit deutlich an.

Für die Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Pakets von Deutsche-Bank-Anleihen mussten dem Datenanbieter S&P Market Intelligence zufolge mehr als 200.000 statt wie noch am Mittwoch 142.000 Euro gezahlt werden. Das war der höchste Wert seit 2019.

Die Aktien der Deutschen Bank rutschten in der Spitze um fast 15 Prozent auf 7,95 Euro ab und markierten damit den niedrigsten Stand seit Oktober. Seit dem Kollaps der Silicon Valley Bank in den USA und dem Beginn der Bankenkrise vor gut zwei Wochen haben die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank mehr als 25 Prozent ihres Werts eingebüßt.