Intel-Mitbegründer Gordon Moore mit 94 Jahren gestorben

Der Mitbegründer des US-Chipherstellers Intel, Gordon Moore, ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Das teilte das Unternehmen mit. Moore galt als Pionier der Halbleiterindustrie. Der Amerikaner gründete 1968 gemeinsam mit Robert Noyce NM Electronics, das später zu Intel wurde.

Unter seiner und Noyce’ Führung erfand Intel die Mikroprozessoren, die den Weg für die Revolution der Personal Computer (PC) ebneten. Gemeinsam mit seinem Entwicklerteam sorgte er schließlich dafür, dass Intel-Prozessoren in mehr als 80 Prozent aller Computer weltweit eingebaut wurden.

Folgenreiches „Moore’s Law“

Bekannt wurde er auch durch das von ihm definierte „Moore’s Law“. Moore, der in Kalifornien Physik und Chemie studiert und mit einer Promotion abgeschlossen hatte, sagte bereits 1965 voraus, dass sich die Zahl der integrierten Schaltungen auf gleicher Fläche etwa alle zwei Jahre verdoppeln wird – und behielt mit dieser Annahme recht.

Hatte der erste Transistor im Jahr 1947 noch die Größe einer Streichholzschachtel, finden sich heute Dutzende Millionen auf der Fläche eines Fingernagels. Auch in Reaktion auf Moores Vorhersage stockten Chiphersteller ihre Forschungs- und Entwicklungsressourcen auf, um zu prüfen, ob sich das Gesetz tatsächlich bewahrheitet.

Moore war bis 1975 geschäftsführender Präsident von Intel. Von 1979 bis 1987 war er Vorsitzender sowie CEO und blieb es bis 1997. 2002 wurde er von Präsident George W. Bush mit der „Medal of Freedom“, der höchsten zivilen Auszeichnung der USA, geehrt. Im Jahr 2013 schätzte das „Forbes“-Magazin das Nettovermögen des Unternehmers auf 4,1 Milliarden Dollar (3,82 Mrd. Euro).