Die Fähigkeit Argentiniens, seine Schulden in ausländischer Währung zu begleichen, ist laut der Ratingagentur Fitch auf ein gefährlich niedriges Maß gesunken. Fitch stufte das südamerikanische Land am Freitag von „CCC-“ um zwei Stufen herab auf „C“.
Das bedeutet, dass ein Zahlungsausfall nach Einschätzung der Agentur unmittelbar droht. Mit Stufe C ist Argentinien nur noch eine Stufe von D, dem partiellen oder vollständigen Zahlungsausfall, entfernt.
Regierung ordnet Schuldenumwandlung an
Fitch reagierte damit auf ein Dekret der Regierung in Buenos Aires, wonach staatliche Unternehmen und Einrichtungen ihre Schulden in Fremdwährungen in Schulden im heimischen Peso umwandeln müssen. Die Ratingagentur kündigte an, Argentinien nach Umsetzung dieser Anweisung weiter herabzustufen auf „begrenzten Zahlungsausfall“.
Argentiniens stellvertretender Wirtschaftsminister Gabriel Rubinstein hatte auf Twitter erklärt, mit der Schuldenumwandlung wolle die Regierung „die makroökonomische Ordnung stärken“. Die Entscheidung soll das Abschmelzen von Argentiniens internationalen Währungsreserven stoppen und zugleich die Märkte stützen und die galoppierende Inflation im Land bekämpfen.