Wagner-Chef: Tausende Ex-Sträflinge begnadigt

In Russland sind mehr als 5.000 frühere Sträflinge nach ihrem Kriegseinsatz als Wagner-Söldner in der Ukraine begnadigt worden. Sie hätten ihre Verträge für die Söldnertruppe erfüllt, teilte deren Gründer und Chef, Jewgeni Prigoschin, heute mit. Er hatte in Gefängnissen Tausende verurteilte Straftäter rekrutiert, um sie in der Ukraine einzusetzen.

Die Wagner-Einheiten, die weitgehend autonom vom russischen Militärkommando agieren, spielen eine wichtige Rolle in dem seit über einem Jahr dauernden Krieg Russlands gegen sein Nachbarland.

„Nach aktuellem Stand wurden mehr als 5.000 Menschen nach Erfüllung ihrer Verträge mit Wagner begnadigt und freigelassen“, sagte Prigoschin in einem auf Telegram veröffentlichten Audioclip.

Ursprünglich bestand die Wagner-Truppe aus Veteranen der russischen Streitkräfte. Sie kämpfte in Libyen, Syrien, der Zentralafrikanischen Republik und Mali. Im Krieg in der Ukraine erlaubte die russische Regierung Prigoschin, Strafgefangene zu rekrutieren und sie mit Panzern, Flugzeugen und Raketenabwehrsystemen auszurüsten – Straffreiheit gegen Kriegseinsatz. Inzwischen nimmt das Verteidigungsministerium einer Gefangenenrechtsorganisation zufolge die Rekrutierung aber selbst vor.