Auf dem Weg aus Nordafrika übers Mittelmeer in die EU sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die italienische Küstenwache heute mit, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Zwei kleine Boote in der Nähe von Malta seien in Seenot geraten. Der Küstenwache gelang es, zehn Insassen zu retten. Für sieben Menschen kam die Hilfe zu spät.
Weitere Schiffbrüchige wurde nach Angaben der Behörden von einem tunesischen Fischerboot aufgelesen, das dann zur italienischen Insel Lampedusa eskortiert wurde.
Viele Menschen versuchen die lebensgefährliche Überfahrt in oft seeuntauglichen Booten nach Europa von Tunesien aus. Es gilt als Transitland, etwa für Menschen aus Ländern südlich der Sahara. Aber auch Menschen aus Tunesien selbst versuchen die Überfahrt nach Italien.
Über 2.000 Menschen auf Lampedusa gelandet
Trotz der jüngsten Bootsunglücke wagen weiterhin sehr viele Menschen die Überfahrt. In nur 24 Stunden kamen allein auf der Insel Lampedusa mehr als 2.000 Personen an, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Die Menschen, unter ihnen auch Kinder, erreichten die kleine Insel in mehreren Booten.
Lampedusa liegt zwischen Sizilien und Nordafrika, von der tunesischen Küstenstadt Sfax ist sie knapp 190 Kilometer entfernt. Viele Menschen versuchen immer wieder, mit Booten aus Tunesien und Libyen über das zentrale Mittelmeer nach Lampedusa, Malta, Sizilien oder das italienische Festland zu gelangen.
Italien hat seit Anfang Jänner nach offiziellen Zahlen bereits mehr als 21.000 Menschen registriert – in den beiden Vorjahren waren es zu diesem Zeitpunkt jeweils etwa 6.000.