China und Honduras nehmen diplomatische Beziehungen auf

Im Konflikt mit Taiwan hat die Volksrepublik China ein weiteres zentralamerikanisches Land auf seine Seite gezogen. „China und Honduras haben gerade diplomatische Beziehungen aufgenommen“, schrieb die chinesische Außenamtssprecherin Hua Chunying heute auf Twitter. Zuvor hatte Honduras seine Beziehungen zu Taiwan abgebrochen.

Der honduranische Außenminister Enrique Reina hatte dazu in Tegucigalpa erklärt, auf Anordnung von Präsidentin Xiomara Castro habe er Taiwan über die Entscheidung informiert, „die diplomatischen Beziehungen zu beenden“. Auch die Regierung in Peking sei darüber in Kenntnis gesetzt worden.

Ein-China-Politik

Honduras hatte Mitte März in einer politischen Kehrtwende erklärt, diplomatische Beziehungen zu China aufnehmen zu wollen. Am Donnerstag war Reina in Peking, um den Schritt vorzubereiten. Das Land will vor allem aus wirtschaftlichen Gründen Beziehungen zu China aufnehmen, das im Gegenzug den Abbruch der Beziehungen zu Taiwan verlangt.

Honduras folgt der Linie Chinas nun vollständig. Die Regierung in Tegucigalpa erkenne „die Existenz von nur einem China in der Welt an“, erklärte das honduranische Außenministerium. Die Regierung der Volksrepublik sei „die einzige legitime Regierung, die ganz China repräsentiert“. „Taiwan ist ein unveräußerlicher Teil des chinesischen Territoriums“, hieß es in der Erklärung weiter.

Peking intensiviert seit einigen Jahren seine Kampagne, Taiwan international zu isolieren. Weltweit gibt es nur noch 13 Länder, die die demokratische Inselrepublik Taiwan diplomatisch anerkennen – darunter kleine Pazifikstaaten, Karibikinseln, einige Länder in Mittelamerika und der Vatikan.