Acht Leichen nach Schiffbruch vor Lampedusa geborgen

Acht Leichen sind nach zwei Schiffbrüchen in maltesischen Gewässern unweit der Insel Lampedusa geborgen worden. Die Leichen wurden auf ein Schiff der italienischen Küstenwache nach Lampedusa gebracht. Weitere 86 gerettete Menschen wurden an Bord genommen.

Lampedusa verzeichnet zurzeit so viele Ankünfte von geflüchteten Menschen wie selten zuvor. 35 Boote mit 1.301 Menschen an Bord gingen allein in der Nacht auf heute an Land.

Über 2.000 Menschen waren seit Freitag auf der Insel zwischen Tunesien und Sizilien eingetroffen. Im Flüchtlingslager von Lampedusa befinden sich derzeit rund 2.500 Menschen. Ein Teil von ihnen soll heute die Insel in Richtung Sizilien verlassen.

Der Bürgermeister von Lampedusa, Filippo Mannino, forderte eine europäische Mission im Mittelmeer. „Europa und Italien müssen sich der Tatsache stellen, dass es im Mittelmeer eine totale Notlage gibt. Frauen, Kinder und Männer sterben weiterhin, wir brauchen eine europäische Mission mit der Beteiligung aller Länder. Die Flüchtlingseinrichtung Lampedusa kann all diese Menschen nicht mehr aufnehmen“, so Mannino.