Großer Waldbrand in Spanien momentan gestoppt

Der erste große Waldbrand des Jahres in Spanien ist für den Moment gestoppt. Seit Samstag breiten sich die Flammen an der Grenze der Regionen Valencia und Aragonien im Osten des Landes nicht mehr aus, wie der staatliche Fernsehsender RTVE gestern unter Berufung auf die Behörden berichtete.

Das seit Donnerstag wütende Feuer sei allerdings noch nicht unter Kontrolle, wurde betont. Bisher zerstörte es circa 4.000 Hektar. Nach jüngsten Angaben wurden insgesamt 1.750 Menschen aus ihren Häusern in mehr als zehn Ortschaften der Provinzen Castellon und Teruel vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Löscheinsatz auch während der Nacht

Die Löscharbeiten wurden den amtlichen Angaben zufolge auch nachts fortgesetzt. Rund 700 Einsatzkräfte waren im Einsatz, die unter anderem von mehr als 20 Hubschraubern und Löschflugzeugen unterstützt wurden.

Eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit habe sich zuletzt positiv ausgewirkt, betonte ein Sprecher der Regionalregierung von Valencia. Das Feuer führte laut RTVE unter anderem zu einigen Stromausfällen, mehrere Landstraßen seien weiterhin gesperrt, hieß es.

„Fünftes Dürrejahr in Folge“

Die Ursache des Feuers ist noch nicht unbekannt. Die Behörden vermuten „eine falsch durchgeführte landwirtschaftliche Verbrennung“. Die spanische Ministerin für Ökologischen Wandel, Teresa Ribera, wies aber auch auf den vom Menschen verursachten Klimawandel hin.

„Wir erleben auf der iberischen Halbinsel das fünfte Dürrejahr in Folge“, wurde Ribera vom staatlichen Fernsehsender RTVE zitiert. Leider gebe es deshalb immer häufiger größere Feuer außerhalb der Brandsaison. 2022 war für Spanien das verheerendste Waldbrandjahr seit Beginn der Erfassungen des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS).